Kurzbericht des Projektteams Förderverein:
Im Rahmen des Ersatzbaus «Höfli» plant die Gemeinde Ebikon einen Aussenraum mit viel Grünfläche und attraktiven Lern-, Pausen- und Freizeitorten. Die Nutzer/innen sollen in den Prozess einbezogen werden. Der partizipative Ansatz stärkt modellhaft das Verständnis eines gemeinsamen Gestaltens und legt eine optimale Basis für die Nutzung der neuen Lern- und Begegnungsorten. Der pädagogische «Zusatzaufwand» des Landschaftsarchitekten und die Begleitung durch die PH Luzern wird durch den Förderverein teilweise übernommen.
Bericht der Schule
Nutzerpartizipation „Grüne Lernräume“ für den Ersatzneubau Schulhaus Höfli
Damit die Schulkinder, Lehrpersonen, Hauswarte, Mitarbeitende der Tagesstrukturen sowie sämtliche weitere Nutzerinnen und Nutzer bestmöglich von den neuen, «grünen Lernräumen» profitieren können, organisierte die Abteilung Bildung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Professions- und Unterrichtsforschung der Pädagogischen Hochschule Luzern einen Partizipationsworkshop, der Ende Juni stattfand. Der Aussenraum der neuen Schulanlage Ersatzneubau Höfli soll einerseits attraktiv für die Lern- und Pausenzeit werden, andererseits auch für die Freizeit im Quartier einen Mehrwert schaffen.
Das Bauprojekt Ersatzneubau Höfli befindet sich seit Bekanntgabe des Wettbewerbsgewinners im Dezember 2022 im Vorprojekt (SIA-Phase 31), in dem Architekten, Landschaftsarchitekten und Fachplaner das Wettbewerbsprojekt weiter-planen und verfeinern. In dieser Phase ist der sogenannte «Trialog» zwischen Bauherrschaft – Architektur – Pädagogik besonders intensiv. Das Ziel dabei ist, die Schulanlage nicht an den Nutzenden «vorbeizuplanen». Bis im Herbst 2023 muss die genauere Kostenschätzung für das Vorprojekt abgeschlossen sein, damit die Stimmbevölkerung im Frühjahr 2024 über den Planungs- und Baukredit abstimmen kann. Vorgesehen ist die Inbetriebnahme des neuen Schulhauses auf Beginn des Schuljahres 2027/28, frühestens im Herbst 2024 ist mit dem Rückbau des bestehenden Schulhauses und der Turnhalle zu rechnen.
Partizipationsworkshop als Chance für die Nutzerinnen und Nutzer
Wie Sie bereits in der Schulpost Nr. 11 vom Januar 2023 lesen konnten, ist der Einbezug der zukünftigen Nutzerinnen und Nutzer wichtig, damit der Innen- und Aussenraum von diesen auch entsprechend «bespielt» und genutzt werden kann. Nachdem die Lehrpersonen, die Mitarbeiterinnen der Tagesstrukturen und der Bibliothek sowie der Musikschule Rontal für den Innenraum von der Bauherr-schaft mittels Workshops ihre Bedürfnisse an den Raum anmelden konnten, wa-ren dieses Mal für den Aussenraum auch die Schulkinder, Vertreterinnen des Elternforums und der Quartierverein Höfli aufgefordert, ihre Bedürfnisse einzubringen.
Input für Lehrpersonen zur «Draussenschule» und Bestimmung von Wohlfühlorten und Unwohlorten der Schulkinder
Damit die Lehrpersonen optimal vorbereitet in den Workshop vom 29. Juni 2023 einsteigen konnten, erhielten die Lehrpersonen zwei Tage zuvor einen naturpädagogischen Input von Dr. Cornelia Dinsleder, PH Luzern, und Karin Dettmar, Architektin und Naturpädagogin. Zusätzlich durften die Lehrpersonen naturpädagogische Aufgaben im Waldgebiet von Ursi Bucher, Vogelsang 3, lösen. Die Workshopteilnehmenden wurden am Tag des Workshops zum Einstieg aufgefordert, Wohlfühlorte und Unwohlorte auf dem Grundrissplan zu markieren und diese zu begründen. Im Anschluss gab es für alle, Kinder und Erwachsene, einen weiteren Input durch die beiden Expertinnen zu Spielelementen, Spielorten, Spielbereichen und Raumbildung, was die Gestaltungsphantasie anregte.
Von der Zeichnung über das Modell zu den Plänen des Landschaftsarchitekten
Eine der spannendsten Aufgaben war wohl, Zeichnungen der zu planenden «grünen Lernräume» zu gestalten und diese im Anschluss modellhaft in der Sandkastenbox zu bauen und Spielelemente, Verortungen, Verbindungen sowie Übergänge am Modell in gemischten Gruppen zu diskutieren. Alle Workshopteilnehmenden assen gemeinsam auf dem Areal «Zmittag», damit man den Tag optimal nutzen konnte. Es gab eine leckere Pasta, die der Hauswart vom Wydenhof, Reto Wymann, für alle zubereitete.
Ergebnispräsentation und Weiterverarbeitung in allen Klassen der Primarschule Ost Am Freitag, 30. Juni 2023, fand die Ergebnispräsentation der beiden Expertinnen vor den Gemeindevertretungen, dem Landschaftsarchitekten und weiteren Interessierten statt. Diese Präsentation wurde per Video aufgenommen und in der letzten Schulwoche in den Klassen der Primarschule Ost verarbeitet, in dem die Klassenvertretungen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern die geleistete Arbeit vorstellten (siehe auch www.schulraumstrategie-ebikon.ch). Die Ergebnisse wurden in den Klassen diskutiert und zusätzliche Inputs daraus durch den Rektor zur Erstellung des Vorkonzepts an die Expertinnen übermittelt. Damit die Arbeit der Workshopteilnehmenden auch in den Plänen des Landschaftsarchitekten Einlass finden, wurden Gemeinsamkeiten und Wünsche herausgearbeitet und priorisiert.
Wir alle sind sehr gespannt, wie die „grünen Lernräume“ auf der Schulanlage Ost in vier Jahren in Realität aussehen werden.
Ralph Späni Leiter Bildung (Rektor)