Im Rahmen des kantonalen Projektes der Sozialraumorientierten Schule fand vom 6. bis 10. Juni 2015 dieses Jahres das Sommercamp im Schulhaus Meierhöfli in Emmenbrücke statt. Im Zentrum stand dabei die Sprachförderung. Im Gegensatz und zur Ergänzung des Schulalltags baute das Konzept dabei nicht auf festen Lernstrukturen und durchgeplanten Unterrichtssequenzen auf, sondern auf offenen, die Kreativität der Kinder anregenden Spielideen. Theater, Tanz, Musik und bildnerisches Gestalten gaben dabei den äusseren Rahmen vor, in dem die Kinder sich anhand ihrer eigenen Ideen frei bewegen konnten. Die Aufgabe der Coaches war dabei mehr Unterstützung und Anregung als klare Führung.
Morgens stand jeweils Theater mit all seiner Vielfalt im Mittelpunkt. Geprobt, ausprobiert und gespielt wurde mit der ganzen Gruppe, insgesamt 18 Kinder im Alter von 7-12 Jahren. Ausgangslage war nur das Motto „Out of the Box“ und die damit verbundenen Requisiten, eine grosse Auswahl von Kartonkisten jeglicher Grösse. Sowohl die Aufteilung in einige kleinere Gruppen wie auch die in diesen Gruppen entstandenen szenischen Inhalte, wurden von den Kindern selbstständig und weitgehend in eigenständiger Kooperation erarbeitet. Auch das stete Wechseln von Schriftsprache und Mundart wurde von den Coaches beobachtet und je nach Situation auch übernommen. Entstanden sind vier Kurztheater, die von viel Phantasie und Einfallsreichtum geprägt waren, in denen aber durchaus auch aktuelle soziale Themen bearbeitet wurden.
Am Nachmittag standen Workshops im Bereich Tanz, Musik und Gestalten zur freien Wahl. Auch wenn das Kreieren einer eigenen Choreographie und das Erlernen der Grundfertigkeiten des Beatboxens und Rappens eine etwas engere Führung und mehr konkrete Inputs verlangten, standen dabei aber auch hier das Fördern und Fordern der Eigenkreativität und der Sozialkompetenz im Vordergrund. Beim Gestalten der eigenen „Kunstbox“ konnten die Kinder sich mehr auf sich selber und die Umsetzung ihrer Ideen konzentrieren. Mit kleinen Ritualen wie dem Lagersong, dem Lagertanz und den gemeinsamen Malzeiten wurden die Kinder einerseits durch den Tag geführt und andererseits wurde das Gemeinschaftsgefühl gefördert.
Als Abschluss dieser intensiven und kreativen Woche stand eine Werkschau für Familien, Freunde und weiteren interessierten Personen auf dem Programm, welche rege besucht wurde!